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- Anfrage 19.01.2012 Internetanbindung in Industriegebieten-AW PDF Drucken E-Mail

Thema: Internetanbindung in Industriegebieten

 

  1. Trifft es zu, dass in einigen Industriegebieten der Stadt Rodgau langsame Internetanbindungen vorhanden sind ?

  2. Von welchen Gebieten ist dies dem Magistrat bekannt ?
  1. Welche Internetanbindungen sind z.Z. in diesen Gebieten vorhanden und mit welchen Geschwindigkeiten
    (Glasfaser-, Satelliten- und / oder Cu-Kabelnetz) ?

  2. Ist dieser Zustand nicht für die Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben hinderlich ?

  3. Hat der Magistrat mit Providern gesprochen, um dieses Manko zu beheben ?

 Wenn ja, mit welchem Ergebnis ?

Antwort:
Die Agentur für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing führte im 2.
Quartal 2011 eine Befragung in den Gewerbegebieten Jügesheim und
Weiskirchen-Ost durch, da wir aus diesen Gebieten immer wieder mal
Unternehmensanfragen nach einer Verbesserung der Situation erhalten hatten.
Von den insgesamt 350 angeschriebenen Unternehmen meldeten sich 37 mit
Wünschen nach schnellerem Internet zurück, wobei hiervon allein 20
Rückmeldungen aus Weiskirchen-Ost und 17 aus Jügesheim eingingen. Auf Grund
der Reaktionen der Unternehmen kann also festgehalten werden, dass generell
der Wunsch nach einem Ausbau der Internetleistungsfähigkeit in den
Gewerbegebieten besteht und dieser Wunsch vor dem Hintergrund der immer
größer werdenden Ansprüche im Hinblick auf Down- und Upload bzw. der
Versendung komplexer Dateien mit großen Datenmengen in den nächsten Jahren
unabhängig von einzelnen Gewerbegebieten noch zunehmen wird. Die
Betroffenheit ist natürlich von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich,
in Abhängigkeit der Mikrolage des Betriebs sowie der jeweiligen Branchen
bzw. Tätigkeitsschwerpunkte. Gleichzeitig hören wir von
Wirtschaftsförderern aus den benachbarten Kreiskommunen ähnliche
Bedürfnislagen bezogen auf Gewerbegebiete. Dies trifft insbesondere auch
für Heusenstamm und Dietzenbach zu. Die Problematik ist also keineswegs
rodgauspezifisch, sondern eine generelle Herausforderung - auch im
Rhein-Main-Gebiet, was nach allgemeiner Lesart als "gut bis sehr gut
versorgt" gilt.

Die Netzinfrastruktur besteht in Rodgau nach unserem Kenntnisstand
ausschließlich auf Kupferkabel mit einer (lt. Befragung) durchschnittlichen
Leistung von 2 bis 6 Mbit/s, vereinzelt auch 16 Mbit/s. Schnelles und damit
auch langfristig wettbewerbsfähiges Internet weist nach aktuellem Stand der
Dinge aber Leistungsspektren von bis 50 Mbit/s und darüber hinaus auf.
Diese Leistungsfähigkeit ist allerdings nur mit Glasfaser oder
VDSL-Standards umsetzbar. Die gängigen Betreiber solcher Netzwerke (u.a.
Telekom, HSE Medianet) scheuen aus wirtschaftlichen Gründen bislang die
größere Investitionsmaßnahmen, um die Situation in den Rodgauer
Gewerbegebieten nachhaltig zu verbessern. Funk- bzw. satellitengestützte
Systeme werden aus Sicht der Unternehmen nicht als gleichwertige
Alternativen zu einem Netzausbau in Form von Erdkabeln gesehen und kommen
daher allenfalls als Übergangslösungen in Frage. Selbstredend ist in diesem
Zusammenhang, dass eine Kommune alles daran setzen muss, um örtlichen
Unternehmen im Rahmen der Infrastruktur die erforderlichen
Internetleistungsspektren bieten zu können, um im Standortwettbewerb zu
bestehen und attraktiv für die Ansiedlung neuer Unternehmen zu sein.

In Konsequenz des leider nicht vollständig befriedigenden Befunds stehen
wir sowohl mit der Telekom, der HSE Medianet sowie mit der Unitymedia in
engem Kontakt, um Lösungswege zu finden. Am 16. Februar organisiert die
Agentur für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing einen Infoabend im
Rathaus, zu dem Unternehmen, Vertreter des Wirtschaftsministerium des
Landes Hessen und Netzbetreiber eingeladen sind, um ein möglichst konkretes
Szenario zur mittelfristigen Verbesserung der Ist-Situation zu erarbeiten.