Die Rechnung geht NICHT auf |
Als Erfolg der familienfreundlichen Politik der Stadt wertet der Erste Stadtrat, Michael Schüßler, dass immerhin 65 Jungen und Mädchen in diesem Jahr eingeschult werden, die n i c h t in Rodgau geboren wurden. Zunächst kann man davon ausgehen, dass bedeutend mehr Kinder eingeschult werden, die nicht in Rodgau geboren wurden, da die Zeit der Hausgeburten wohl auch in unserer schönen Stadt eher vorbei ist. Richtig ist wohl, dass Herr Schüßler hier sogenannte „zugezogene“ Kinder meint. Rodgauer Kinder werden wahrscheinlich heute überwiegend in Kliniken geboren und später in Rodgau gemeldet. Auch die Tatsache, dass kostenlose Kindergärten zur Nutzung eher anregen, als kostenpflichtige Kindergärten liegt in der Natur der Sache. Nur wenn man suggeriert, dass durch kostenlose Kindergärten junge Familien angezogen werden, dann ist dies durch die im Haushalt 2015 abgebildeten Einwohnerzahlen nicht zu belegen! So lebten nach dieser Statistik in Rodgau: Kinder bis einschließlich 5 Jahre Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 Kinder 2.231 2.216 2.200 2.231 2.211 Kinder bis einschließlich 9 Jahre Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 Kinder 3.838 3.800 3.730 3.795 3.790 Da Herr Schüßler seinen Haushalt wohl kennt, muss man sich fragen, woher er seine Zahlen für seine Aussage nimmt. Wie leicht zu ersehen ist, nimmt die Anzahl der Kinder seit 2010 sogar leicht ab. Erwachsene im Alter von 25 bis 49 Jahre (Elternalter) Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 Einwohner 23.358 23.208 23.107 23.081 23.228 Die Zahlen der Einwohner im sogenannten Elternalter nehmen zwar zu, da aber die Kinderzahl nicht steigt, hat das definitiv nichts mit den kostenlosen Kindergartenplätzen zu tun. In Zukunft werden durch die neuen Bebauungsgebiete in Hainhausen etc. tatsächlich, neben den innerörtlichen Umzüglern, auch neue Mitbürger von außerhalb zuziehen. Dies ist aber sicherlich den günstigen Bauplätzen, der guten Verkehrsanbindung oder einem guten Job zu verdanken. Da die Mähr der Zuwanderung junger Familien nach Rodgau durch die kostenlosen Kindergartenplätze immer wieder von den Hauptamtlichen und der Kooperationsparteien zu jeder Gelegenheit erzählt wird, fordern wir Herrn Schüßler nochmals auf, uns seine „Geheim“-Zahlen zu benennen, aus denen er die Schlussfolgerungen zieht. Im Haushalt stehen sie zumindest nicht. Durch ständige Wiederholung wird seine Aussage nicht wahrer. |