Kein Rezept gegen Ärztemangel |
Wer solche Äußerungen noch nie auf einer “Behörde” vernommen hat, hat noch nie eine Behörde aufgesucht! Dass der erste Stadtrat Schüssler beim Thema ärztliche Versorgung glaubt, die Stadt Rodgau könnte so gut wie nichts gegen den Ärztemangel tun, weil über die Attraktivität dieses Berufs besonders die finanzielle- auf Bundesebene entschieden werde, verwundert. Die Aufforderung von ZmB auf städtischer Seite nach Auswegen aus den sich abzeichnenden negativen Veränderungen bei der ärztlichen Versorgung für Rodgau zu suchen als „unehrlich und populistisch“ zu bezeichnen, verwundert noch mehr. Es mag ja sein, dass es problematisch ist, Arztpraxen zu subventionieren. Wenn man allerdings Ärzte haben möchte, könnte es doch durchaus Sinn machen, sich um diese zu bemühen. Es ist doch zu hinterfragen, warum die Anzahl von Ärzten sich in der Stadt S. häuft, während die Stadt R. mit dem MKZ gezeigt hat, wie man es nicht machen soll. Es mag nicht die Aufgabe der Stadt sein, für Ärzte in Rodgau zu sorgen, vielleicht ist es aber manchmal doch sinnvoll, mehr zu tun, als man muß. Vielleicht gibt es daher in X die Ärzte, die man in Y gerne hätte. Norbert Löw |